Insekten in meinem Garten

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Über das Kreuchen, Fleuchen, Summen und Brummen

Die Fliege lässt es sich auf der Hortensie wohl sein

Das Insektensterben

Aufgerüttelt durch die Berichte über das Sterben der Fluginsekten kann ich kaum durch den Garten gehen, ohne genau hinzusehen.

Jetzt, Im Dezember , sind ja keine Insekten mehr unterwegs. Da habe ich mal meine Bildersammlung gesichtet und stelle Euch einige Bilder meiner tierischen Mitbewohner im Garten vor!

Leider ist die Kamera an ihre Grenzen gestossen und ich gelobe mehr Übung im nächsten Jahr!

Gänseblümchen sind immer - wie gut!

Es kreucht und fleucht. In diesem Jahr haben es alle Insekten schwer, denn der viele Regen hier, die Kälte, der viele Wind, hat ihnen zugesetzt. Nehme ich zumindest an, denn ich habe weniger als im letzten Jahr hier ausmachen können.

Wie es nun individuell in meinem Garten aussieht, kann ich wohl erst im nächsten Jahr feststellen, dann ist es aber ein neues Jahr und somit neue Gegebenheiten.

Die Biene lässt es sich schmecken

Das Insektenjahr

begann 2017 recht spät. Es war an sonnigen Tagen sehr lebendig, an den vielen schlechten Tagen sehr leise. Dennoch bin ich sicher, das sich an den schlechten Tagen vieles im Verborgenen abspielte. Ich erinnere noch an die Hornissen, die ich nur durch Zufall am Flieder entdeckte. Meinen Garten hätte ich bis dahin als frei von Hornissen beschrieben.

Die Aufmerksamkeit, mit der ich in diesem Jahr nach Insekten Ausschau gehalten habe, hat mir viel Spass gemacht. Photographisch bin ich noch nicht so lange auf die Suche gegangen, dafür seit dem Spätsommer umso intensiver im Bemerken und Bewundern der Insekten und ihren Fleiss.

Auch der Weberknecht liebt die Hortensie

Spinnen, verschieden Fliegen, Schmetterlinge, Hornissen, Käfer, Motten, meine völlig ungeliebten Junikäfer, die den Juni mit dem Juli verwechselten, Bienen, Hummeln, Florfliegen, und viele mehr, die ich nicht gefunden habe, leben in meinem Garten von vielen Pflanzen. Das macht Mut, weiter und noch viel mehr zu machen, um den Garten noch weiter zu beleben.

Meine Hummeln lieben meine Astern. Ich auch!

Wer sich mal an einem Herbsttag an ein Asternbeet stellt, der kann sich kaum satt sehen. Meine dunklen Astern wurden von Schmetterlingen, Bienen, Hummeln und vielen verschiedenen Fliegenarten angeflogen, ein tolles Summen und Brummen und geschäftiges Treiben. Solange die Fliegen nicht mein Essen mit mir teilen wollen, kann ich ihnen sehr gebannt zusehen, wie sie fleißig von Blüte zu Blüte fliegen.

Es sind aber vor allem Fliegen,

Fliegen, die ich bisher nie an meinem Essen gesehen habe. Merke: Nicht jede Fliege will zu Tisch gebeten werden, die Welt der Fliegen ist ebenso vielfältig, wie die Welt der Schmetterlinge, Bienen, Spinnen und Käfer! Vielleicht nur nicht so bunt, im besten Falle eher schillernd...

Schwebfliege an Staudensonnenblumen

Wichtig scheint mir, neben den für uns wirtschaftlich und kulinarisch wichtigen Bienen, die große Vielfalt nicht aus den Augen zu verlieren. Jedes Insekt hat seinen Platz in der Welt und somit auch in unserem Garten. Insekten, die sich wohlfühlen und vermehren, machen es den Vögeln leichter, sich und die Brut zu versorgen, Eidechsen, Kröten und andere Tiere können sich leichter ansiedeln und halten unseren Garten zum Ausgleich von ungeliebtem Getier frei. Na ja, ganz frei nicht aber sie reduzieren.
Im Grunde eine Win-Win-Situation, jeder tut etwas für den anderen und gemeinsam entstehen Paradiese für Mensch und Tier. Diese bedeuten u.U. weniger Arbeit aber mehr Freude und Erholung für Flora, Fauna und Mensch.

Es bleibt dabei, ein buntes Leben ist Leben, das Vielfalt schafft und ermöglicht. Strenge Formen, ein nicht Zulassen von Eigendynamik, das Ausreissen dessen, was nicht sein darf, weil es landläufig als Unkraut gilt, das läuft Gefahr, aus einem lebendigen Garten einen sterilen leisen, leblosen Garten zu machen.
Damit will ich nicht sagen, das nicht auch ein formaler Garten keine Vielfalt zulässt, im Gegenteil formal und Insektenfreundlichkeit schliessen einander überhaupt nicht aus, es muss nur gewollt und geplant werden.

Tagpfauenauge und C-Falter

Auch im Leben tut eine gewisse Wildheit und Ungebundenheit gut, Gedanken, die Neues denken, Gedanken, die in Vielfalt sich zerstreuen, Gedanken und natürlich auch Taten, die ihren Weg nach Aussen finden. Das macht doch das Leben eines GärtnerIn erst spannend und interessant. Kann ich das nicht finden, das Inspirierende, dann beginne ich, noch mal neu zu denken.

Unsere Natur schreit nach Entfaltung und Ausdruck. Ein lebendiger Garten kann dieser Ausdruck sein!

 

Natürlich braucht auch mein Garten immer neue Lebendigkeit, denn schnell greifen Routinen um sich. Gehen wir aber mit der nötigen Aufmerksamkeit daran, dann erkennen, wir, wo und wie Veränderungen stattfinden kann!
Besonders ein Beet an der Nordseite ist wirklich ziemlich untergegangen, Quecke soweit das Auge reicht, unterhöhlt von Ameisen und wahrscheinlich auch den vierbeinigen Untergrundkämpfern. Dieses Beet sollte dieses Jahr schon erneuert werden, das hat das Wetter aber nicht zugelassen. Nun warte ich auf das Frühjahr und lasse es bis dahin so stehen, wie es ist. Damit schaffe ich über den Winter ein Refugium für Insekten, die sich dort zur Winterruhe zurückziehen können. Vögel können diese Versteckmöglichkeiten durchforsten und sich so noch den ein oder anderen Eiweisssnack sichern. Im Frühjahr wird dann alles abgeräumt, neu sortiert, geteilt und wieder neu gesetzt. Ergänzt um passende Pflanzen für den Standort und Insekten erstrahlt das Beet dann hoffentlich wieder in neuem Glanze.



oben habe ich zwei gute Bücher für Euch und zwei Stauden von vielen, vielen möglichen Stauden, die im Sommer und Herbst lange zur Insektenfreude und -ernährung beitragen. Noch besser als bestellen, ist aber, zum örtlichen Gartenfachhändler zu gehen und sich vor Ort die Pflanzen anzusehen und gleich mitzunehmen.

Wie auch immer, ich freue mich schon auf die Planung, die Verbesserung für die Insektenwelt und das geschäftige Treiben in der nächsten Saison!

Lassen wir es im nächsten Jahr mal ordentlich Brummen!


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