Lüneburg summt

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Lüneburg summt - die Initiative des Landkreises

Wildbiene in Johannisbeere
Die Johannisbeere wird schon besucht

Heute war ich bei der zweiten Veranstaltung des Landkreises LG: Lüneburg summt. (Link zu Deutschland summt) Lüneburg hat sich der Initiative Deutschland summt (Link dorthin) angeschlossen und hat sich somit dem Insektenschutz verschrieben. Das ist eine wunderbare Geschichte.

Feuerwanzen an der Pyramide bleue
Die blaue Pyramide wird ebenfalls schon probebewohnt

Begrüßung in der VHS

Wenn sich Fachwissen, Kompetenz und der Wille zu Veränderung zusammenschliessen, dann kann es sich hin zu einer deutlich verbesserten Lage für die Insektenwelt entwickeln. Für mich als Gärtnerin, Organisatorin des Rullstorfer Gartenbandes und als Gartenbloggerin, habe ich ein großes Interesse, daran teilzunehmen und meinen Teil beizutragen. Bei all der geballten Kompetenz ist mein Anteil sicher ein verschwindend geringer, aber immerhin, jeder Anteil zählt. (So rede ich mir das schön.)
Der Workshop fand in der Halle der VHS Lüneburg (Link dorthin) statt. Wir wurden mit Suppe begrüßt, mit Kaffee und Kuchen verwöhnt und hatten eine schöne Arbeitsatmosphäre in den Räumlichkeiten.

Wanze
Wanzen sind irgendwie auch hübsch...

Es gab einen einführenden Vortrag Von Frau Hölzl und Herrn Hemme über die verschiedenen Möglichkeiten der Verbreitung der Idee, etwas für die Landschaft, Gärten, und Landwirtschaft zu ändern, so das die Möglichkeiten für Insekten, zu leben und zu überleben, sich verbessern.
Themen wie Blühstreifen am Wegesrand, blühende Säume Pflanzenschutz, etc. wurden angerissen und besprochen.
Öffentlichkeitsarbeit war ein Thema und Bildung im Naturschutzbereich. Ein Sensibilisieren der „Öffentlichkeit“ und vieles mehr. Vernetzung ist ein weiterer wichtiger Baustein.

Löwenzahn
Diese Fliege (?) hatte alle Zeit der Welt und blieb sitzen

Arbeitsgruppen

Im zweiten Teil des Workshops bildeten sich zwei Arbeitsgruppen, die sich mit den Möglichkeiten beschäftigten, WIE es zu schaffen ist, Blühstreifen im öffentlichen Bereich anzulegen, zu erhalten und wirtschaftlich betreiben zu können.
Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit den Möglichkeiten der Bildung und Öffentlichkeitsarbeit.
Auf diese Weise kamen viel Aspekte zur Sprache. Es wurde aber auch deutlich, wie viele Menschen aus verschiedenen Bereichen sich für die Insekten interessieren. Der Streuobstwiesenverein, der Imkerverein, das Museum Lüneburg, die Jägerschaft, der Bauernverband, die Bienenbürger, ein Wildbienenexperte und viele mehr, die ich nicht aufzählen kann.
(Alle Links eben dorthin)

Spinnen
Spinnenfrühstück?

Als ich mit der Organisation des Rullstorfer Gartenbandes (Link z. Blogbeitrag) begann, dachte ich, ich bin relativ allein auf weiter Flur. Nach und nach lernte ich weitere Menschen kennen, die schon länger aktiv waren; heute erweiterte sich dieser Kreis noch einmal stark. Das zeigt, wie wichtig Vernetzung ist und Zusammenarbeit, um gemeinsam etwas zu ändern und bestenfalls zu verbessern. Es gibt sehr viel zu tun und zu schaffen, sowohl für die Praktiker als auch für die, die das Praktische mit theoretischen anwendungsorientierten Wissen begleiten. Da ist es gut, zu wissen, wer wer ist und wer was kann und weiss.
Ein großer Dank geht an den Landkreis, das er sich mit diesem Thema so offen auseinandersetzt und etwas bewegen will.

weite Landschaft
Blick auch über kommunales Grün

Mir scheint, das das Wissen über Wildbienen

bei vielen Menschen noch in den Kinderschuhen steckt und sich noch viel mehr Wissen verbreiten muss.

Welche Bienen gibt es noch, ausser der allbekannten Honigbiene?

Wie leben sie, welche Standorte sind wichtig?

Wovon leben sie, welche Pflanzen sind wichtig?
Mir wurde mal wieder klar, das wir in unseren Gärten viel erreichen können, auch auf kleinem Raum. Kleine Veränderungen hin zu mehr Naturhaftigkeit fördert Vielfalt!
Das wir mehr noch auf die Politik zugehen müssen, um sie aufzufordern, mehr für das kommunale Grün zu tun. Natürlich spielt da immer das liebe Geld eine Rolle, wer soll das Mähen UND spätere Abfahren bezahlen?
Es gibt viele Fragen, es gibt aber auch viel zu tun.

Fliege bestäubt Apfelblüte
Fliegen allüberall, auch an den Apfelblüten

Für mich, in meinem Rahmen ist das allerdings eine höchst befriedigende Arbeit, denn ich kann kreativ sein, meinem Hobby als Wissenseichhörnchen nachgehen und schaffe Gutes! Mehr können GärtnerInnen kaum erreichen!

Sind die Pflanzen heimisch, dann ist gleich auch noch ein Artenschutz im Bereich der Flora gegeben.
So viele Fliegen mit einer Kla…. Entschuldigung, es geht um Insektenschutz. Noch mal.
So viel auf einmal erledigt, wie sich mit Fragen und der Umsetzung von Insektenschutz zu beschäftigen, so viel auf einmal geht kaum!

Kraienkopphenne
Kein Gartenspaziergang ohne Begleithuhn

Mein Morgen im Garten

Heute Morgen bin ich mal wieder durch den Garten gestromert und habe geschaut, was so fliegt und summt. Es war noch sehr frisch und nur wenige Wildbienen unterwegs. Dafür Fliegen, viele verschiedene Fliegen. Auch Fliegen sind wichtig für die Bestäubung von Obstbäumen, wenn man mal genau hinschaut, dann entdeckt sich dort auch eine unglaubliche Vielfalt. Was für eine Menge an unterschiedlichen Exemplaren. Fragt mich nicht, wie sie heissen, sie SIND!
In diesem Sinne kann ich Euch nur anfeuern, selber zu beginnen. Veränderung ist wichtig, Weiterentwicklung des schon Vorhandenen, damit es nicht zu spät wird. Was wir noch reissen könne, weiss ich nicht, das wir aber etwas tun können, das ist völlig klar! Für die unter Euch, die vielleicht Angst vor Wildbienen haben, oder sich vor Spinnen und Fliegen ekeln; schaut GENAU hin, sie sind unglaublich faszinierend, wenn Ihr Euch die Zeit nehmt und sie mit offenen Sinne betrachtet. Der Blick nimmt dann auch noch einmal so viel mehr wahr und schärft sich für die kleinen Tiere, die Details und somit auch für das Große und Ganze.

Honigbiene in der Weide
Die Weide ist ein wahrer Magnet für Honigbienen

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen kreativen Frühling im Garten, der sich mit Euren Ideen verändern lässt; hin zu einem lebendigen, lauten, kräftigen Garten.
In diesem Sinne wünsche ich Euch auch den Mut, auf Kommunen zuzugehen und Veränderungen für freie Flächen einzufordern. Auch hier gibt es viele Möglichkeiten, sie müssen angepackt werden.

 

TUN!


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