Von seltsamen Dingen, die sich im Garten finden
von Gartenphilosophin (Kommentare: 0)
Die "Vorleben" meines Gartens und seine scheinbare Spieleleidenschaft
Meine Kinder sind groß,
sie tragen keine Spielzeuge oder Figuren mehr durch den Garten, somit verbasseln sie auch nichts (zumindest kein Spielzeug) Dennoch fand ich heute an meiner Autotür dieses Kätzchen. Wem es gehört? Keine Ahnung! Aber es lag da, gelb, unübersehbar und keinem Gesellschaftsspiel zuzuordnen. Die Philosophin in mir wundert sich und denkt dann darüber nach, was der Garten ihr noch so an kuriosen Fundstücken übereignet hatte.
Wohlgemerkt: Der Garten ist 12 Jahre alt und vorher war da Wiese. Dieses Stück Land hat eine Geschichte, die weit vor meine Zeit reicht. Menschen haben auf ihm vielleicht gelebt und gearbeitet. Er hatte somit ein "Vorleben". Da ist ist sicherlich die ein oder andere Kuriosität noch vergraben und nicht entdeckt.
Wir betrachten die Oberfläche und finden nichts, dann, plötzlich zeigt sich doch eine Überraschung. Oder wir graben und pflanzen und entdecken dabei das ein oder andere.
Also, das zugelaufene Kätzchen,
kurz davor fand ich das Gewicht als ich den Komposthaufen um vier Schaufeln Kompost für die Chrysanthemenpflanzungen erleichtert habe. EHRLICH; ich habe nicht tief gebuddelt, zack, vier Spatenstiche und ab auf die Karre.Keine große Mühe und trotzdem; beim Graben klirrte es und mein Spaten stiess auf etwas Hartes im Kompost. Da werde ich ja immer gleich neugierig und grabe nach. Meist findet sich ein Stein, doch diesmal kam ein 500g Gewicht nach oben. Es gehörte zu keiner Zeit in unsere Familie; auch als, der Platz noch Sandkiste war, gab es nicht solche Gewichte. Nun ist es an Licht, Luft und Sonne und macht uns gespannt. Diese Fundstücke regen die Phantasie an: Wer hat das vergraben oder verloren. Warum und wieso findet es sich jetzt, wo wir doch den Garten schon einige Zeit bewirtschaften, genau an dieser Stelle.
Das Gewicht steht derzeit auf der Hühnerterasse, mal sehen, wo es noch landen wird. Unsere Funde wandern in Jahren durch den Garten, liegen mal hier, stehen da und finden irgendwann einen Platz.
Ganz am Anfang unseres Hausbaus
und auch nicht ganz tief unten im Boden fand sich diese halbe Eggenscheibe. Das ist sicher nicht ungewöhnlich, denn noch einige Jahre zuvor wurde hier Roggen angebaut. Auch diese Scheibe wandert als Dekoration durch den Garten und schmückt heute das Dach des Lehmofens.
Anderes Metall
hat sich auch angefunden und rostet und gammelt nun vor sich hin! Diese Dinge sind sicher schon länger im Boden gewesen und schon so stark durchgerostet, das sie bröselig und nur noch betrachtet werden dürfen, ohne Schaden zu nehmen.
Fest steht, jeder Garten steckt voller Überraschungen, wir entdecken nicht alle und einige sind rätselhaft, wie das gelbe Kätzchen.
Überraschungen
sind im positiven Sinne toll, denn sie lassen uns staunen, regen zur Phantasie an und sind nie langweilig.
So auch Überraschungen im Leben. Sie sind meiner Meinung nach selten geworden wir nehmen uns heute wenig Zeit für Überraschungen. Dennoch, wir erleben Überraschungen, gute wie schlechte. Sie sind wichtig, denn im Guten bereichern sie unser Leben. Wir freuen uns, wir lachen, wir erleben positive Gefühle. Im Negativen fordern sie uns auf, etwas zu verändern, sei es eine Einstellung zu einer Situation oder sei es, das Leben in andere Bahnen zu lenken, um nicht wieder böse überrascht zu werden.
So wie die Überraschungen des Gartens sein Gesicht verändern, und uns zu Kreativität einladen, so ist das auch mit Überraschungen des Lebens: Darüber nachdenken und ändern, was zu ändern ist. Das Leben steckt voll Kreativität, die gelebt sein will. Wenden wir diese Kreativität an, dann wird es bunter, es verändert sich immer etwas und somit können wir uns selbst überraschen und auch unser Umfeld. Im Positiven. Denn Kreativität und der offene Blick, der dabei entsteht, hat meist Auswirkungen auf andere Menschen. Wir regen ihren Geist an, sie denken nach und bilden sich eine Meinung. Damit regt sich auch unser Umfeld und wird lebendiger und veränderlicher.
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