Winter(ge)nuss
von Gartenphilosophin (Kommentare: 0)
Die blühende Nuss im Schnee hat eine starke Wirkung!
Erst dachte ich: "Och nöööö"! da schliesst der eine graue Tag direkt an den anderen grauen Tag an, und dafür schneit es weder richtig, noch gar nicht. Im Laufe des Tages hat sich das bisschen Schneegegriesel aber so sehenswert in den Garten gelegt, das ich nicht umhin kam, wenigestens meinem Hobby der Spontanphotographie nachzugehen. Dies ist nur eine kleine Auswahl, ich will Euch nicht langweilen. Mir gefällt die Spannung, zwischen den Farben und dem Schnee; mir gefällt, wie dieser Griesel Konturen fein aufzeichnet.
Deshalb für Euch!
Ein paar Bilder. Nur so zum Betrachten. Einfach, weil es so schön ist. Einfach, weil es auch im Winter im Grau doch auch Stimmung entstehen kann. Das hätte ich nicht mehr so recht für möglich gehalten, in diesem Winter. Der gute alte Winter ist doch aber immer für eine Überraschung gut, findet Ihr nicht auch?
Die Astern
haben durch die Häubchen noch einmal eine Nachblüte. O.K. sie sind für Insekten nicht interessant... Die schlafen aber, ich nicht. Also freue ich mich wie Bolle und umschwirre diesen schönen Anblick. Ein Grund mehr, den Garten wirklich NICHT VOR dem Winter aufzuräumen. TUT ES NICHT! Ihr seht, es würde Euch etwas entgehen!
Das Japan Berggras
begeistert mich ja das ganze Jahr über. Mit Schneegriesel noch mal. Es stehen zu lassen, ist ebenfalls eine gute Wahl, denn es sieht zu jeder Zeit des Jahres hübsch aus. Es wird im Garten gerne eingesetzt, um dunkle Ecken heller zu machen. Es kommt gut im Schatten zurecht. Bei mir erhellte auch an grauen Tagen alle die Ecken, an denen es steht, sogar im trockenen eingeschneiten Zustand.
Die Hammamelis
ist natürlich der Winterklassiker. Hier finde ich allerdings die Farben im Kontrast sehr schön, strahlendes Gelb, dann das Rot, bedeckt von Weiß.
Die Wildblumen und Kräuter
sind ebenfalls sehr zierend und erfahren eine echte Aufwertung durch die Hauben. Zugegeben, mein Phone kommt hier an seine Grenze des Machbaren, der Eindruck ist aber hoffentlich da! Das Körbchen der Wilden Möhre fängt den Schnee ein, das Johanniskraut erfährt auch eine kleine Nachblüte, indem sich der Schnee wie eine Haube niederlässt. Der Gammander kann mit seinem kräftigen Grün das Weiß noch schön ergänzen. Wie auch überall das Grün durch den Griesel mehr hervorgehoben und betont wird.
Meine Hortensie
'Limelight' ist ja ebenfalls meine Gartenfreundin rund um's Jahr. Erst Ende Februar schneide ich die Blütenköpfe ab. Meist nur noch, die, die der Wind nicht abgerissen hat. In diesem Jahr sind noch viele trockene Bälle am Strauch, trotz der vielen Stürme. Im Frühjahr schneide ich sie dann so weit runter, wie ich einen neuen Austrieb wünsche, heute freue ich mich mal an den Bällen mit ihren Schneehauben.
Die Wildrose,
die im Sommer recht unscheinbar in die Zierkirsche wächst und ihr so zu einer Nachblüte verhilft, wird genau nachgezeichnet und vom Rot des Mäuerchens bestärkt in ihrer Sehnsucht nach neuer Blüte und Hagebutten. Na gut, das kommt jetzt nicht so ganz deutlich rüber, was aber deutlich ist, ist die unterschiedliche Wirkung und somit Präsenz der kräftigen Farben, die dem Rosenstock zugute kommt.
Die Buchenhecke
mit dem Buchentor ist an diesem grauen Tag leicht zu finden. Der Schnee am braunen Blatt zeichnet genau den Durchgang und die Abgrenzung nach. Im Grau ist auch das schon bunt... Auf alle Fälle schön!
Der Bambus
in der Hecke der Nachbarn sieht auch sehr freundlich und einladend aus. Die Stürme haben ihm ja schon eine verwegene Biegung angeweht, der Schnee nutzt das und zeigt mir noch mal auf, WIE verwegen der Bambus-Bursche von Hause aus ist.
Die Haselnuss
macht mir aber am meisten Freude. Deshalb dürft Ihr das Bild dreimal sehen.... Das sieht am Besten heute aus: die blühende Haselnuss in gelb über den Sträuchern, bedeckt und gezeichnet vom Winter. Ende und Beginn in einer Farbenpracht, die etwas bescheiden aber doch sehr bestimmt daherkommt. Ein Widerspruch? Ja, aber mit diesem Bild erklärt.
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