Beim Sichten meiner Archive
von Gartenphilosophin
Gartenbesuche mit der Gartenphilosophin

Als Fotografin gibt es immer viel zu tun. Fotografieren ist schön, zieht aber auch weitere Arbeiten nach sich.
Wenn ich andere Gärten besuche, wenn ich im Urlaub bin, dann entstehen Bilder, Bilder, und noch mehr Bilder. Immer mehr Bilder, zu viele, um für alle Texte zu schreiben. Auch zu viele, um sie alle hier zu zeigen. Also werden sie bearbeitet, gesichtet und für später abgelegt. Leider dann auch schnell vergessen, denn der nächste Schwung Bilder muss sortiert, zugeordnet und bearbeitet werden. so entstehen wohlgeordnete Archive, die jedoch viel zu wenig Beachtung finden.
Da ich im Moment meinen Fotokatalog per imaginem bestücke, steige ich tief hinab in meine Archive und finde so viele schöne Bilder, die nun an das Licht zurück dürfen. Es sind viele Bilder von Gartenbesuchen dabei. Da ich den Blogbereich "Philosophien fremder Gärten" sträflich vernachlässigt habe, möchte ich Euch heute auf eine Reise in fremde Gärten mitnehmen.

An denen möchte ich Euch teilhaben lassen. Mein Probleme in der Fotografie bestehen aus den Motiven: Wenn ich mich für sie öffne, dann purzeln sie mir direkt in die Kamera. Das am liebsten gleichzeitig.
Ein offener Blick und die weiteren offenen Sinne für Geräusche und Gerüche, überwallen mich mit Perspektiven und Möglichkeiten, diese alle im Bild festzuhalten.
Das ist schön, um Euch verschiedene Bilder zeigen zu können. Schön auch, da ich nach Jahren sehe, wo ich alles war und was es dort zu finden gab.
In diesem Teil meiner Berichte zeige ich Euch ein paar Bilder aus fremden Gärten, daher
Achtung: Es ist klar, dass ich keinen Einblick gewähren kann, der diese Orte klar erkennbar macht. Einen privaten Garten zu besuchen ist eine intime Angelegenheit. Hier kann ich ein paar schöne Einblicke gewähren aber keinen Überblick über die größeren Strukturen.
Privatsphäre ist alles.

Die Gartenphilosophin in Gärten unterwegs
Kommt mit, begeben wir uns auf eine kurze Reise in verschiedene Gärten.
Fremde Gärten sind eine echte Leidenschaft von mir geworden. Sich dort fotografisch bewegen zu dürfen ist ein großes Glück und zeugt vom Vertrauen der GartenbesitzerInnen, dass ich mich in den Gärten frei bewegen darf. Da ich mich extrem aufmerksam in der Natur bewege, steht immer der Schutz der Fläche vor dem gemachten Foto. Mir ist es wichtig, nicht in ein Beet hineinzusteigen, um nun dieses perfekte Bild zu machen, dabei aber drei Pflanzen und was weiss ich noch, zu zertrampeln. Meine Füße werden achtsam gesetzt. Wie oft habe ich ein Insekt gesehen, das ich liebend gerne aufgenommen hätte, das aber nun im Archiv meiner Erinnerung schlummert. Unzeigbar, nur für mich abrufbar.

Mein großes Glück ist es auch, zu erleben, mit wieviel Hingabe und Leidenschaft Gärten angelegt und gepflegt werden.
Gärten sind so individuell wie unsere Leben, das macht das Betrachten und Besprechen so vielfältig und einzigartig.
Aber nun kommt mit, wir besuchen ein paar Gärten!

Garten der Wassermusik
Dieser Garten ist mir sehr vertraut, denn ich betrachte ihn schon seit Jahren. Obwohl das Gerüst aus Wegen und Wasser und Bäumen naturgemäss gleich bleibt, präsentiert sich dieser Garten immer wieder neu. Das Licht, das sich in ihm zeigt, die Wasserveränderungen, die sich wandelnde Pflanzenwelt in Zeiten unserer Wetterbedingungen, machen ihn besonders. Meines Erachtens lassen ihn die Klänge, die über ihn hinweggehen und die er selber produziert, zu diesem ganz wunderbaren Garten werden, der er ist!



Kleiner Familiengarten der Genüsse
Bei Familie L. steht der Gartengenuss eng mit kulinarischem Genuss beisammen. Selten habe ich einen so schön und klar strukturierten Garten gesehen, der Platz für Pflanzen und Menschen und Katzen hat. Der relativ schmale Garten windet sich einmal um das Haus, weshalb er eine Größe vermittelt, die er eigentlich gar nicht hat. Um jede Hausecke bieten sich neue Eindrücke, die Abwechslung schaffen.
Wenn man fast herum ist, dann steht ein großer Tisch dort, der immer gastfreundlich besetzt ist.
Es gibt also mehrere Gründe, dass ich dort gerne bin.



Genuss im Garten
Der Schmalgarten
der Familie M. bietet viel für das Auge. Durch die Größe meines Gartens bin ich ja verwöhnt, ich muss mir wenig Gedanken machen, ob da noch etwas hineinpasst. In einem städtischen schmalen Gartensieht die Sache meist ganz anders aus, da muss der Gedankengang schon deutlich klarer sein als bei mir.
Dieser schmale Garten wird durch einen sich durch Beete schlängelnden Weg bestens strukturiert, seine Schmalheit und Länge wird durch die natürlichen grünen Grenzen der Naturhecken und eben diese Beete völlig aufgelöst. Der Betrachter bekommt fast das Gefühl, in einem kleinen Teil eines großen Gartens zu stehen. Das macht diesen Garten mit seinen Pflanzen und Beeten und dem Teich zu einem sehr entspannten Aufenthaltsort. Dadurch, dass für die Natürlichkeit angelegt ist, liessen sich an wärmeren Tagen sicher auch viele Insekten an den Pflanzen beobachten. Im Herbst an einem kühlen Tag waren kaum welche unterwegs, sie lassen sich aber erahnen, denn der Garten ist ein liebenswerter und lebenswerter ort für sie und uns. Eingebettet in einer Umgebung, die auch eher naturorientiert zu gärtnern scheint. So wird und bleibt ein Garten zu einem Trittstein für die Natur.




Lebendige Gärten durch die Jahreszeiten
Das liegt mir sehr am Herzen; dass Gärten das ganze Jahr über für Lebendigkeit sorgen können. Mit Unterschlupfmöglichkeiten, Überwinterungsplätzen und Nistgelegenheiten für die Bewohner des Gartens. Mit der Möglichkeit, neue Bewohner anzulocken, damit die Vielfalt erhalten bleiben kann.
Kein einzelner Garten kann das erreichen, viele Gärten zusammen bieten da jedoch ein riesen Potential, dessen wir GärtnerInnen uns bewusst werden sollten.