Ein sonniger Gartentag
von Gartenphilosophin
Wir werden an diesem schönen Sonnentag einfach nur plaudern

Der Winter verwöhnt uns im Moment mit wenig Sonnenstunden. Doch so langsam beginnt der Frühling, sich anzukündigen!
Wie?
Die Tage werden spürbar länger! Am Morgen ist es früher hell und am Abend bleibt es das auch schon deutlich länger.
Die Vögel singen, sind sehr lebendig und huschen durch den Garten. Sie suchen die Nistplätze. Seit Jahren sitzen die Spatzen unter bestimmten Dachziegeln, um den ganzen Sommer durchzubrüten. Jetzt suchen sie die Stellen wieder auf.
Die Meisen sind in den Büschen unterwegs und klauben hier und dort etwas vom Boden auf, sie sind ausgesprochen aktiv. Auch ein Rotkehlchen hält sich hier im Beet am Fenster auf und sucht sein Futter zusammen. Leider bekomme ich es nicht vor die Linse, es ist sehr aufmerksam.

Seit dem Herbst habe ich mir eine neue Kamera gegönnt. Mit dem Handy zu photographieren, machte mir sehr viel Spaß, dennoch kam es schnell an seine Grenzen. Gerade die Kleinigkeiten hat es nicht vernünftig erfassen können. Mit der neuen Kamera übe ich nun schon einige Zeit.
Meine Einträge hier sind im Moment eine Mischung aus alten und neuen Bildern.

Heute lachte die Sonne am Himmel
rief mich in den Garten.
Diesem Ruf folge ich nur zu gern!
Also ab! Sonne geniessen und Bilder üben!
„Machen“, kann ich noch nicht sagen. Beim Bilder üben gehte ich mit noch größerer Aufemrksamkeit durch den Garten. Dabei geben sich ja immer neue Dinge zu erkennen.
Die ersten Knospen zeigen sich, die ersten Blüten beginnen sich zu entfalten:
Der Winterduftschneeball, die Hamamelis, sogar die ersten Pappelkätzchen brechen auf.
Es gibt ja auch das ein oder andere Kräutlein, das völlig unverdrossen Blüten treibt. Nicht, das es jetzt schon Interessenten gäbe, die sind noch in der Winterruhe. Menschliche Interessenten gibt es aber, mich und Peterson.
In der Sonne, mit Blick auf Knospen und Blüten geht uns beiden das Herz gleich mit auf!

Es ist Anfang Februar
aber der Blick in den Garten, das Hören auf seine Geräusche und das erste leicht warme Gefühl von Sonne am Körper macht mich schon ganz kribbelig auf die ersten warmen Tage.
Auf der Besetzbaren Kräuterspirale zeigen sich schon eine Weile die ersten Triebe der Krokusse. Das ist interessant, das die weit vor den Trieben der Krokusse aus dem Gartenboden erscheinen.

Auf meinem Weg habe ich in der Buchenhecke ein Nest entdeckt, wahrscheinlich ein Amselnest. Bis vor Kurzem haben noch die vielen braunen Blätter den Blick geschützt, doch nun beginnen diese, abzufallen und geben den Blick auf das Innen der Hecke frei!
Ruhig liegt es in den Astgabeln und bewegt sich nicht.
Das gibt mir Zeit und Musse, mich mit meiner Kamera so zu beschäftigen, das sie mir vernünftige Bilder geben kann. Allein, das ist schon eine Herausforderung, denn im Gegensatz zu dem Handy, braucht sie Fachwissen. Das eigne ich mir gerade an und freue mich auf das beginnende Frühjahr; habe aber auch schon Respekt vor der Aufgabe, gute Bilder zu machen.
Gut, noch übe ich Bilder, seht es mir nach.

Garten ist im Wandel und mit ihm die Wiese
Im Garten herrschen immer noch leichte Bodenfröste vor, einige kleine Bereiche sind noch weiss gepudert, andere Stellen sind schon mal durchgearbeitet, Herr und Frau Maulwurf sind aktiv. Auf den Austrieb der Wiese in diesem Jahr bin ich sehr gespannt. Was hat überlebt, was hat sich ausgesamt, was war erfolglos?
Wie hat sich die Trockenheit des letzten Jahres ausgewirkt?
Ein paar Sämereien haben sich gehalten, die Wilde Möhre steht im schönsten Winterschmuck da, mal schauen, wohin sie sich dennoch ausgesamt hat. Als Gartenvagabundin treffe ich sie an immer anderen Stellen. Leider jedoch nicht in wachsender Menge, sondern im Bestand relativ gleichbleibend, nur eben an anderen Standorten.

Lebendiger Steinsessel
Am Steinsessel haben sich die Moose und Flechten wieder prächtig entwickelt, in einigen Becherflechten fanden sich heute kleine Tröpfchen, die dort wie kleine Diamanten glitzerten.
Was ich sagen will, auch in einem winterlichen Garten ohne Schnee, lassen sich viele Dinge entdecken, die höchst lebendig sind und sich von Kälte und Eis nicht schrecken lassen. Es braucht nur ein bisschen Sonne, die GärtnerInnen hinaus lockt und die diese kleinen Dinge ausleuchtet.
Sie sind fast noch schöner als jede Gartendeko, die auch ihren Reiz hat, besonders, wenn sie von Raureif bedeckt ist, aber nicht gegen diese Lebendigkeit im Kleinformat ankommt.

Mein spätwinterlicher Tipp:
Nehmt die Sonne zum Anlass und geht hinaus an die Luft und hinein in die kleinen Schönheiten und ersten Freudenblicke!
Der Garten lebt auch im Winter!