Gartenplanung für 2018

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Meine gartenphilosophischen Schwierigkeiten, über eine Planung zu bloggen

Färberkamille und Johannisbeeren
Färberkamille und Johannisbeeren

Nun sitze ich hier und will meine Pläne für den Frühling vorstellen, was ich geschehen lassen will, was passieren soll, was gebaut werden wird.
Schwierigkeit: Was geplant wird, ist ZUKUNFT! Das bedeutet, es gibt keine photographischen Bilder für die Zukunft. Es gibt Bilder in meiner Phantasie, in meinen Gedanken. Das ist ja schon mal eine schöne Sache, über meine Gedanken und meine inneren Bilder zu schreiben. Nur, so ein Blog lebt nicht vom Wort allein, es braucht auch Bilder, Photographien! Da ich den Ehrgeiz habe, nur eigene Bilder einzustellen, braucht es Bilder, die darauf hindeuten, WAS an einem Ort im Garten geschehen soll.
Das bedeutet für Euch, Ihr werdet Bilder sehen, die irgendwie inhaltsleer sind, aber mit Inhalt und Leben gefüllt werden sollen. Kommt Ihr mit? In den winterlichen leeren Garten? Auf eine Reise in meine Phantasie?

ziemlich verunkrautet, das ist nur ein kleiner Teil des Beetes

Dann auf:

Plan 1:

Dieses Beet ist in den letzten zwei Jahren vor die Hunde gekommen. Als „Gutmensch“ habe ich meine Zeit mit bedeutsam anderen Dingen gefüllt, während sich die Quecke liebevoll damit beschäftigt hat, dieses Beet bedeutsam für mich mit sich zu füllen.
Im letzten Jahr bin ich ihrer kaum Herr geworden, weil ich nicht wetter- und sturmfest genug war, um die Beete wieder auf Vordermann zu bringen. Im Herbst, hatten wir eine Woche festgemacht, um alles von Grund auf ganz aufzunehmen. Stürme, Regen und Kälte haben es mir unmöglich gemacht. Das hat bei uns den ganzen Herbst gedauert, nun muss ich warten, bis der März wieder ein Arbeiten im Garten auf den Knien möglich macht. Das Beet wird um Pflanzen ergänzt, die eine gute Nahrungsgrundlage für Insekten darstellen, z.B. den dichtblütigen Ziest, der Stachys monnieri 'Hummelo'*, ist so eine wunderbare Staude.Er zieht Insekten in seiner Blüte an und ist recht pflegeleicht in meinem Karnickelsandboden. Die Astern* werden geteilt, in der Hoffnung, das sie noch einmal ihre Schönheit mehr zeigen können. Die Staudensonnenblume Helianthus microcephalus 'Lemon Queen'* werde ich teilen und an einen sonnigeren Ort umsetzen.
Dann kommen da auf alle Fälle wieder Sporenblumen Centranthus ruber* in rot und weiß hin, die vermisse ich sehr. An der anderen Seite hin zum Westen muss ich noch gut überlegen, was dort hinsoll. Da bin ich (noch) recht wenig inspiriert, bisher. Ausser, das die Rosen neu gesetzt werden müssen und der Boden irgendwie aus Wühlmausgängen besteht, weiss ich erst, wenn alles fertig ist, was dort wieder hin soll. Bis auf die Astern, die aufgrund ihres ungeteilten Alters schon sehr klein geworden sind, ist da recht wenig los. Lange hatte ich noch den Steinquendel Acinos alpinus* dort stehen, der ist aber nicht mehr da und muss ersetzt werden. Insekten lieben ihn! Das ist ein Miniausschnitt der PFlanzen, an die ich denke, wenn es wieder mehr Farbe draussen gibt, kommen auch noch mehr Pflanzenvorschläge, es gibt so viele schöne Pflanzen, die es wert sind, in den Garten gesetzt zu werden!

Falls ich es vergass zu erwähnen: Mit "*" gekennzeichnet, führen die Links zur Baumschule Horstmann.
Aus Wiese wird ein besetzbares Kräuterbeet

Plan 2:
Hier will ich eine besetzbare Kräuterterrasse oder Spirale bauen, das wird sich zeigen.
Jeder von Euch, der Markus Gastls Hortus Konzept*  (Link zum Hortus Insectorum) und sein Buch: Der Drei-Zonen-Garten* (Buchlink zu amazon) kennt, der weiss, das diese Art des Gartens eine Hot Spot Zone beinhaltet um Insekten eben eine Lebens-aber auch Fortpflanzungs- und Ansiedlungsmöglichkeit zu bieten. Kräuter lieben es, sich auf diesem heissen, steinigen Fleckchen Schotter, anzusiedeln. Da ich nicht in einem Rutsch eine große Fläche schaffen will, ist der Plan erst einmal Steine zu setzen als Ring, diesen Ring mit Schutt und Schotter zu füllen und dann die ersten Kräuter zu setzen. UND eine Bank oder zwei Stühle oder Holzstämme und etwas Totholz als Sitzgelegenheit.
Da stecke ich in der Planung und habe Ideen, aber noch keine konkrete Umsetzung im Kopf!

Eichenschwartenholz
Die Eichenschwarten sollen Begrenzung und Hotel werden

Plan 3:


Diese Eichenschwarten werden aufgestellt. Das ist schon im letzten Jahr mein Plan gewesen *hüstel*. Sie werden also aufgestellt als Begrenzung für den Parkplatz. Dort stehen dann die Schwarten und insektenfreundliche Rosen, z.B. die kleine Beetrose 'Bienenweide©'* als Gesellschaft. Um nun auch hier Besucher-und Insektenfreundlich zu sein, werden in die Schwarten viele verschieden starke Löcher gebohrt, um Insekten eine Nistunterkunft zu bieten.

Nistplätze und nährende Pflanzen lassen einen Garten lebendig werden

Plan 4:


Das wird demnächst erfüllt… Ein Freund lässt mich bei sich Bambus schneiden. Den werde ich dann zu Niströhren für Insekten umwandeln. Einige Insekten nisten gerne in Röhren. Diese werden waagerecht und senkrecht  angeordnet, dann ist für alle Insekten eine Möglichkeit geschaffen.

Ein Futterdach schützt besser

Plan 5:

Ein Futterdach für die Hühner. Bei schlechtem Wetter bzw. Wenn es schneit, dann stehen die Futterautomaten sehr dem Wetter ausgesetzt. Das ist blöd. Damit der Schnee keine Probleme schafft und auch der regen nicht zu vorzeitigem Verschleiss der Kästen beiträgt, will ich ein Futterdach bauen, das begrünt ist. Mein Problem stellt nur die Lage des Daches da und die Gemeinheit, Insekten in einen Hühnerauslauf anzulocken. Da Hühner ja auch ein Dach erreichen können, muss ich mir noch Gedanken machen, wie ich dieses Dach einigermassen schützen kann. Da bin ich noch nicht ganz im Reinen mit mir.

Hier wird viel passieren

Plan 6:

An die Südseite möchte ich eine Wisterie pflanzen. Diese Pflanzen sind beeindruckend und ein Insektenmagnet per se. Die Holzbiene wird von ihr magisch angezogen, äh, angeflogen. Ein Grund, sie in den Garten zu holen. Da eine Wisterie nicht unproblematisch ist, sie erwürgt jedes Regenrohr, braucht sie eine starke Rankhilfe. Die Kiefer an der Einfahrt soll diese starke Rankhilfe sein. Das stelle ich mir nett vor, wenn sie anfängt zu blühen und ein Meer aus Blüten aus der Kiefer einen wunderbaren Anblick machen. Ich bin jetzt nicht die große Kiefernfreundin, deshalb setze ich sie der Gefahr einer Wisterie aus. Wir dürfen gespannt auf das Ergebnis sein. Vor ca. 10 Jahren habe ich an einer Eiche eine Kletterrose gesetzt: Die beiden beginnen nun langsam, Freunde zu werden. Die Rose hat nun im zweiten Jahr begonnen, zu blühen. Das sieht schön aus, Rose unter Eiche.

maritimes Hochbeet

Plan 7:
Zwei Hochbeet müssen gefüllt werden. Die Hochbeete stehen schon hier. Es mussten Gitter in den Boden gelegt werden, damit die Wühlmäuse draussen bleiben. Ein Hochbeet ist schon fertig gestellt, nur nicht fertig befüllt. Bleibt es jetzt so mild und trocken, dann werde ich das zweite auch fertig machen und dann mit der Befüllung beginnen. Es ist eigentlich zu spät, so eine Hochbeet sollte im Herbst fertig gestellt sein, damit sich alles setzen kann um dann im Frühjahr bewirtschaftet werden zu können…
Das bringt mich aber zu

 

Staudensonnenblume 'Lemon Queen'
Staudensonnenblume 'Lemon Queen' ist immer eine gute Wahl

Plan 8:
Baumschnitt und alle Traubenkirschsämlinge ausroden und zerkleinert in die Hochbeete werfen. Der Obstbaumschnitt wird einiges an Astmaterial liefern und zwei Bäume, die im letzten Jahr eingegangen sind, werden auch hier eingearbeitet. Von den Pappeln am Strassenrand mal abgesehen, da braucht es auch ein Auslichten.

Ihr seht, die Phantasiereise durch meinen Garten hat eine Menge Pläne geliefert.

Gibt es Ziele und Pläne für Eure Gärten?
Nisthilfen, Steingärten, Kräutergärten, Hochbeete, Insektenfreundlich gärtnern, Umgestaltung, es gibt so vieles zu tun!

Meine Projekte sind nun erst in meinem Kopf, sie werden aber im Laufe des Frühlings Sommer Gestalt annehmen. Über diese Projekte werde ich Euch natürlich auf dem Laufenden halten!

Mir juckt es schon sehr in den Fingern und mit dem besetzbaren Kräuter-Steine-Beet kann ich zum Glück schon jetzt beginnen.


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